Gewächshaus April: Arbeiten & Aussaat (mit 5 Tipps)
Der April, der April – der macht, was er will.
Auf der einen Seite kann er seine frühlingshaften Qualitäten mit angenehmen Temperaturen und milden Abenden zeigen, auf der anderen Seite kann er aber auch noch kühle Nächte bringen.
Die längeren Tage im April und die höheren Temperaturen beflügeln trotzdem den Tatendrang vieler Gärtner/innen.
Anstatt Tomatenpflanzen früh zu pflanzen, solltest du Platz für die nahenden warmen Monate schaffen: Abgestorbenes Pflanzenmaterial sollte so schnell wie möglich aus dem Gewächshaus entfernt werden, während beschädigte Pflanzen als Stecklinge neue Energie entwickeln.
Übrigens: Wer schon die Kleinen einen grünen Daumen anerziehen möchte, sollte sich auch Gewächshäuser für Kinder anschauen.
Arbeiten im Gewächshaus im April
Die frostbeständigen Topfpflanzen werden nach und nach ins Freie gebracht. Das gilt nur für diejenigen, die im Kalthaus überwintert wurden und gut abgehärtet sind. Ansonsten ist es besser, zu warten, bis es keinen Frost mehr gibt.
Bei Pflanzen aus tropischen Breitengraden solltest du warten, bis die Nachttemperaturen mindestens 12 bis 14 Grad Celsius über dem Gefrierpunkt liegen, bevor du sie „auswinterst“ (draußen hältst). Noch besser ist es, sie das ganze Jahr über in einem kleinen Gewächshaus mit kontrollierten Temperaturen, Luftfeuchtigkeit und Schattierungsmöglichkeiten zu halten.
Da es im April immer wärmer wird, solltest du die Pflanzen im Gewächshaus mit Nährstoffen versorgen. Düngen schadet nicht. Löse einmal pro Woche Mineraldünger in Wasser auf und dünge die Pflanzen damit. Natürlich haben Vorratsdünger eine längere Haltbarkeit. Du solltest daher etwas davon in den Boden einarbeiten.
Im April beginnt die Erntesaison für mit Gemüseanbau genutzte Gewächshäuser. Das ist gut, denn ab Ende April/Anfang Mai brauchen wir zusätzlichen Platz für Tomaten, Gurken und anderes Sommergemüse.
Gewächshaus Aussaat im April
Wenn ein beheizbares Gewächshaus zugänglich ist: Gemüse, Kräuter, einjährige Sommerblumen und Stauden stehen zur freien Aussaat zur Verfügung – siehe „temperiertes Gewächshaus„!
Säe in Quickpot-Platten ab April Zucker- und Honigmelonen aus.
In Gewächshäusern, die etwa 15 Grad Celsius warm sind, gibt es keine Einschränkungen mehr für die Entwicklung der Pflanzen. Fast alle Gemüsesorten und Kräuter können jetzt im Voraus angebaut werden.
Kartoffeln können genauso gut getopft und transportiert werden wie Palmen.
Ebenfalls geeignet sind einjährige Sommerblumen wie Zierorchideen (Cosmos bipinnatus) und natürlich Schleierkraut (Gypsophila paniculata), aber auch mehrjährige Pflanzen wie Sonnenhut (Rudbeckia hirta) und Gräser.
Das Zittergras (Briza media), das Lampenputzergras (Pennisetum alopecuroides), das Silberohrgras (Stipa calamagrostis), das Frauenhaargras (Stipa capillata), das Federgras (Stipa pennata) und das Pferdeschwanz-Federgras (Stipa tirsa) sind alle wunderschön.
Zimmerpflanzen können in einem warmen Gewächshaus mit einer Temperatur von mehr als 18 °C erfolgreich vermehrt werden: Amerikanische Baumwolle (Gossypium hirsutum), Flamingoblume (Anthurium), Gloxinia sylvatica, Schusterpalme (Aspidistra elatior), Zierspargel (Asparagus) sind Beispiele für Pflanzen, die überleben können.
Bei einem Gewächshaus für Drinnen gibt es natürlich noch viel mehr Optionen.
5 Gewächshaus Tipps für den April
- Wetter beachten: Vermeide es, deine Pflanzen an bewölkten und kühlen Tagen zu bewässern. Öffne an kühlen Tagen die Türen und Fenster deines Gewächshauses nur für kurze Zeit. Auf diese Weise wird die Luft schnell ausgetauscht, ohne dass das Gewächshaus völlig auskühlt.
- Schütze empfindliche Pflanzen vor Frostschäden: Übrigens solltest du ein Vlies bereithalten, um deine empfindlichen Pflanzen im unbeheizten Gewächshaus nachts abzudecken, wenn es kalt wird. So werden diese vor Frostschäden geschützt.
- Reichere den Boden mit Kompost an: Das Sommergemüse hat einen unersättlichen Hunger. Nutze daher Kompost als Dünger.
- Achte auf die Abstände: Beachte den Abstand zwischen Neupflanzungen. Pflanzt du Tomaten, Paprika, Gurken, Auberginen & co zu eng beieinander, werden sie anfälliger für Pilzkrankheiten.
- Achtung Schneckengefahr: Schnecken sammeln sich gerne bei Salat- und Radieschenpflanzen, was ein Zeichen dafür ist, dass sie erntereif sind. Schnecken sollten aber nicht in dein Gewächshaus gelangen. Gegen Schnecken kannst du z.B. ein wenig Schneckenkorn zwischen die Salatblätter streuen. In dem Fall darfst du aber weder kleine Kinder noch Haustiere ins Gewächshaus lassen.