Wirtspflanze: Definition, Beispiele & FAQ (Glossar)
Eine Wirtspflanze ist ein Organismus, der als Wirt für einen Parasiten, der das Wachstum der Pflanze beeinträchtigt, fungiert. Der Einfluss des Befalls kann von bedeutungslos bis schädlich für die Wirtspflanze reichen. In diesem Artikel wird erklärt, was eine Wirtspflanze ist, wofür sie gebraucht wird und wie sie in der schädlingsbekämpfenden Landwirtschaft eingesetzt werden kann.
- Parasitenbefall: Einige Pflanzen können durch Parasiten befallen werden, die ihnen Schaden zufügen.
- Bedeutung der Wirtspflanzen: Wirtspflanzen können eine wichtige Rolle für das natürliche Gleichgewicht spielen und sind auch kleingärtnerisch von Bedeutung.
- Bekämpfung von Schädlingen: Wirtspflanzen werden in der biologischen Schädlingsbekämpfung eingesetzt, um Schädlinge mit Hilfe von Nützlingen zu bekämpfen.
Wirtspflanze Definition
Eine Wirtspflanze ist eine Pflanze, die als Wirt für einen Parasiten dient. Parasiten sind Organismen, die auf Kosten anderer Lebewesen leben. Einige Pflanzen können durch Parasiten befallen werden, die dann von ihnen leben und den Pflanzen Schaden zufügen können. Die Auswirkungen des Befalls können unterschiedlich sein. In manchen Fällen kann dieser für die Wirtspflanze bedeutungslos sein, während er in anderen Fällen zu Schäden an bestimmten Organen führen kann.
Ein bekanntes Beispiel für eine Wirtspflanze ist die Tomate, die von der Weißen Fliege befallen werden kann. Die Weiße Fliege saugt das Pflanzensaft der Tomatenpflanze und kann so ein erheblicher Schaden für die Tomatenfrüchte verursachen. Durch den Befall kann es zur Deformation und zum Verfall der Früchte kommen. Es gibt jedoch auch Pflanzen, die von bestimmten Parasiten profitieren können und dadurch bessere Wachstumsbedingungen erhalten. Wirtspflanzen können somit eine wichtige Rolle für das natürliche Gleichgewicht in der Natur spielen, aber auch kleingärtnerisch von Bedeutung sein.
Beispiele
- Die Gurke dient als Wirtspflanze für verschiedene Schadorganismen wie beispielsweise den Echten Mehltau oder Spinnmilben.
- Der Maiswurzelbohrer nutzt den Mais als Wirtspflanze und verursacht durch seine Larven Schäden an den Wurzeln.
- Die Rose ist eine Wirtspflanze für verschiedene Krankheiten wie Sternrußtau oder Rosenrost.
- Die Kartoffelkäferlarve frisst die Blätter der Kartoffelpflanze und nutzt sie als Wirtspflanze.
- Der Apfelwickler nutzt die Blätter und Früchte des Apfelbaums als Wirtspflanze.
- Die Schmetterlingsraupen des Schwalbenschwanzes nutzen Doldenblütler als Wirtspflanzen.
- Die Eiche dient verschiedenen Schadorganismen als Wirtspflanze, einschließlich des Eichenprozessionsspinners und des Gallwespen-Larven.
- Bakterien und Pilze können die Wurzeln von Pflanzen befallen und als Wirtspflanze nutzen, was zu Wuchsproblemen oder sogar Pflanzensterben führen kann.
FAQ
Was ist eine obligate Wirtspflanze?
Eine obligate Wirtspflanze ist eine Pflanze, die von einem bestimmten Parasiten benötigt wird, um zu überleben. Ohne diese spezifische Pflanze kann der Parasit nicht leben.
Welche Rolle spielen Wirtspflanzen in der Bekämpfung von Schädlingen?
Wirtspflanzen werden in der biologischen Schädlingsbekämpfung eingesetzt, indem man Schädlinge mit Hilfe von Nützlingen, die ebenfalls parasitieren, bekämpft. Wirtspflanzen dienen in diesem Fall als Brutstätte der nützlichen Parasiten.
Was kann man tun, um den Einsatz von Wirtspflanzen als Schädlingsbekämpfungsmittel zu fördern?
Man kann gezielt Wirtspflanzen in der Anbauplanung berücksichtigen und durch gezielte Maßnahmen wie Fruchtfolgen oder Blühstreifen eine Vielfalt an Pflanzen fördern. Dadurch werden natürliche Feinde von Schädlingen unterstützt und ihr Einsatz als Schädlingsbekämpfungsmittel wird gefördert.
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