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Wirtsspezifisch: Definition, Beispiele & FAQ (Glossar)

Der Begriff Wirtsspezifität beschreibt den Zusammenhang von Krankheiten und Parasiten mit spezifischen Pflanzen. Es handelt sich hierbei um eine wichtige Anpassung, welche im Gartenbau von großer Bedeutung ist. Solch eine Spezifität kann sowohl Vorteile als auch Nachteile bringen. In dem folgenden Artikel wird die Wirtsspezifität näher erläutert und warum es wichtig ist, sie zu kennen.

  • Anpassung an Umgebung: Krankheiten und Parasiten passen sich an bestimmte Pflanzenarten an und sind von ihnen abhängig.
  • Vorteile und Nachteile: Durch Wirtsspezifität werden Schäden an anderen Pflanzen verhindert, aber bestimmte Pflanzen können stark geschädigt werden.
  • Bedeutung für präventive Maßnahmen: Kenntnis von Wirtspflanzen von Schädlingen und Krankheiten ist entscheidend, um effektive Schutzmaßnahmen ergreifen zu können.

Wirtsspezifisch Definition

Der Begriff Wirtsspezifität beschreibt das Verhalten von Krankheiten oder Parasiten in Bezug auf ihre Bevorzugung bestimmter Pflanzenarten. Es handelt sich um eine spezielle Anpassung an ihre Umgebung, die sie unmittelbar von dieser abhängig macht. Diese Spezifität ist insbesondere im Gartenbau von großer Bedeutung, da sich Krankheiten und Schädlinge häufig auf bestimmte Pflanzenarten beschränken. So werden beispielsweise einige Schädlinge nur auf einer bestimmten Pflanzenart gefunden, während andere sich auf viele verschiedene Arten ausbreiten können. Der Vorteil der Wirtsspezifität ist, dass sich Krankheiten und Schädlinge nicht so leicht ausbreiten und dadurch Schäden an anderen Pflanzen verursachen. Auf der anderen Seite kann die Wirtsspezifität auch dazu führen, dass der Befall auf eine bestimmte Pflanzenart konzentriert wird und diese dadurch erheblich geschädigt werden kann. Es ist daher wichtig, die Wirtspflanzen von Krankheiten und Schädlingen zu kennen, um effektive Schutzmaßnahmen ergreifen zu können.

Beispiele

  1. Der Pilz Fusarium oxysporum f. sp. radicis-lycopersici ist sehr wirtsspezifisch und befällt ausschließlich Tomatenpflanzen.
  2. Die Erreger der Vogelkrankheit Newcastle disease sind wirtsspezifisch und können nur bestimmte Vogelarten infizieren.
  3. Das Virus des Tabakmosaikvirus ist wirtsspezifisch und befällt ausschließlich Pflanzen der Familie Solanaceae.
  4. Die Schmetterlingsraupen des Buchsbaumzünslers sind wirtsspezifisch und fressen ausschließlich die Blätter des Buchsbaums.
  5. Der Pilz Magnaporthe grisea ist wirtsspezifisch und befällt hauptsächlich Reispflanzen, was eine große Bedrohung für die Ernte darstellt.
  6. Die Erreger von septoria-Blattfleckenkrankheit sind wirtsspezifisch und befällt nur bestimmte Pflanzenarten wie z.B. Weizen oder Hafer.
  7. Das Bakterium Xanthomonas campestris ist wirtsspezifisch und kann nur bestimmte Kreuzblütler-Pflanzen infizieren.
  8. Die Larven des Hauereulenfalters sind wirtsspezifisch und können nur an Eichenblättern fressen.

FAQ

Was ist ein wirtsspezifischer Schädling?
Ein wirtsspezifischer Schädling befällt nur bestimmte Pflanzenarten. Dadurch kann eine gezielte Bekämpfung angewendet werden.

Warum sind wirtsspezifische Krankheiten und Schädlinge eine Bedrohung für die Landwirtschaft?
Wirtsspezifische Krankheiten und Schädlinge können sich auf eine bestimmte Nutzpflanze konzentrieren, was zu erheblichen Ernteausfällen führen kann. Auch Resistenzbildungen sind möglich.

Gibt es Natürliche Feinde von wirtsspezifischen Schädlingen?
Ja, es gibt natürliche Feinde von wirtsspezifischen Schädlingen wie beispielsweise Nützlinge, die bei der biologischen Schädlingsbekämpfung eingesetzt werden.

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